Nörde (red). Ein Dachstuhlbrand mit mehreren Verletzten erschütterte am Mittwochabend, den 24. April, die Gemeinde in Warburg-Nörde: Die Johann-Conrad-Schlaun-Halle in Nörde geriet in Flammen, und damit steht das geplante Stadtschützenfest am kommenden Samstag auf der Kippe, hieß es von den Schützen am Mittwoch. Die Halle soll eigentlich Gastgeber für rund 800 Teilnehmer sein, doch nun ist die Durchführung des Festes ist nun ungewiss. Den Alarm zu dem Dachstuhlbrand schlug ein aufmerksamer Nachbar, der um kurz nach 19 Uhr dichten Rauch bemerkte und die Schützen in der Halle alarmierte. In einem verzweifelten Versuch, die Flammen zu bekämpfen, griffen Mitglieder des Schützenvereins, darunter auch der amtierende Stadtkönig Mario Vahle, zu Feuerlöschern. Ihr Einsatz verhinderte Schlimmeres, doch acht Schützen erlitten Verletzungen durch das giftige Rauchgas und mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die Feuerwehr Warburg rückte mit einem Großaufgebot von Kräften aus.

Mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Rettungsdienste waren vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Flammen wurden zwar gelöscht, doch die Suche nach Glutnestern und die Reinigungsarbeiten dauerten bis in die Nacht an. Die Ursache des Brandes liegt vermutlich in den kürzlich durchgeführten Dachdeckerarbeiten am Flachdach der Halle. Die Isolierung des Daches ermöglichte es den Flammen, sich unbemerkt auszubreiten. Feuerwehrchef Jürgen Rabbe äußerte sich besorgt über die Eigenschaften der verwendeten Isolierung und betonte die Notwendigkeit, das Gebäude gründlich zu inspizieren, um weitere Brandherde auszuschließen.

Die Frage, ob das Stadtschützenfest wie geplant stattfinden kann, bleibt vorerst unbeantwortet. Der stellvertretende Feuerwehrchef, Christoph Fuest, versicherte jedoch, dass alles unternommen werde, um die Halle rechtzeitig wiederherzustellen. Der Gesundheitszustand des Stadtkönigs und des Schützenvorstands bleibt ebenfalls besorgniserregend. Die nächsten 24 Stunden werden entscheidend sein, um festzustellen, ob eine Sauerstoffbehandlung erforderlich ist. Bürgermeister Tobias Scherf versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um das Stadtschützenfest zu retten. Eine endgültige Entscheidung über die Durchführung des Festes wird jedoch erst nach einer gründlichen Untersuchung des Gebäudes getroffen werden können.

Fotos: Feuerwehr Warburg