Willebadessen (red). Im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die Kommunalwahl soll ein Stadtratskandidat der UWG Willebadessen am Donnerstagabend Ziel verbaler Angriffe sowie einer telefonischen Beleidigung geworden sein. Nach Angaben der Wählergemeinschaft sei es während des Verteilens von Informationsmaterial zu einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe junger Männer gekommen, bei der der Kandidat massiv beleidigt worden sei. Später habe er zudem einen anonymen Anruf erhalten, in dem ihm mutmaßlich Konsequenzen angedroht worden seien.
Polizeiliche Beratung und rechtliche Schritte
Wie die UWG weiter mitteilt, habe sich der betroffene Kandidat nach Rücksprache mit der Polizei sowie juristischer Beratung dazu entschieden, Strafanzeige zu erstatten.
Demokratisches Engagement unter Druck
Die UWG Willebadessen äußert sich besorgt über den Vorfall. Einschüchterungsversuche wie dieser richteten sich, so ein Sprecher der Wählergemeinschaft, nicht nur gegen Einzelpersonen, sondern träfen das demokratische Engagement insgesamt. Politisch aktive Menschen dürften – unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Herkunft – nicht Ziel von Angriffen oder Bedrohungen werden. Solche Vorfälle müssten konsequent verfolgt und strafrechtlich aufgearbeitet werden.
„Demokratisches Engagement darf niemals zur Zielscheibe von Einschüchterung oder Aggression werden“, erklärte der Sprecher weiter. „Solche Vorfälle untergraben die Grundwerte unserer Demokratie und sind in keiner Weise hinnehmbar.“
Appell für respektvollen Dialog
Die UWG appelliert an die Öffentlichkeit, sich für einen respektvollen politischen Dialog einzusetzen. Meinungsverschiedenheiten gehörten zur Demokratie, dürften jedoch niemals in Gewalt, Drohungen oder Einschüchterung münden – gleichgültig, ob offen, anonym oder subtil geäußert.
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