Daseburg (tab). Als „Pianist aus den Trümmern" ist er berühmt geworden: Aeham Ahmad (31) ist ein gefragter Musiker und hat mit seiner Familie in Daseburg ein neues Zuhause gefunden. Dort in dem kleinen Dorf am Rand des Desenbergs will sich der palästinensisch-syrische Pianist der Bevölkerung am Mittwoch, 11. September, mit einem Konzert in der Daseburger Kirche vorstellen. Los geht es um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mitten im syrischen Bürgerkrieg fuhr Aeham Ahmad sein Klavier auf einem Pick-up durch die zerstörten Straßen und spielte inmitten der Ruinen gegen den Hass, die Gewalt, den Hunger und die Hoffnungslosigkeit an. Über YouTube wurde er weltweit bekannt. Aeham Ahmad spielte im zerbombten Jarmuk, dem palästinensischen Flüchtlingsviertel in Damaskus. Ende 2012 wurde Jarmuk von Kämpfen zwischen Rebellen, Regierungstruppen und palästinensischen Gruppen erschüttert. 2015 hat Aeham Ahmad sein Land verlassen und kam nach Deutschland. Im selben Jahr wurde ihm der Internationale Beethovenpreis für Menschenrechte verliehen. Seither tourt er durch Europa. Dabei ist jedes Konzert einzigartig. Zur Internationalen Frankfurter Buchmesse im Oktober 2017 erschien seine Autobiografie „Und die Vögel werden singen“. Auszüge daraus liest Mathilde Henne während des Konzertes in der Daseburger Pfarrkirche.