Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

verehrte Besucher und Freunde der Hansestadt Warburg!

An der Schwelle zum neuen Jahr befällt uns Menschen trotz aller sorgfältiger Planungen und Vorkehrungen eine mehr oder minder große Unruhe und Unsicherheit. Liegt es doch nur allzu offensichtlich in der Natur der Sache, dass die Zukunft und die dort vor uns liegenden Ereignissen eben nur sehr bedingt vorauszuberechnen und damit steuerbar sind.

Ein Zitat des Dichters Rainer Maria Rilke möchte ich ihnen hierfür mit auf den Weg geben: „Lasst Euch nicht beirren von Übergängen!“

Und gerade deswegen mag ein Aufruf wie der Rilkes ermuntern, sich frohgemut und zuversichtlich den Herausforderungen zu stellen und sich auf Neues einzulassen.

Für meine Person füge ich mit Nachdruck hinzu: Es fällt mir leichter, da ich weiß, dass Menschen wie Sie auch künftig mit unterwegs sind in unserer Stadt und unseren Gemeinden.

In diesem Zusammenhang danke ich Ihnen allen sehr herzlich für Ihr Mitdenken, Mitwirken und Mitarbeiten in den Familien, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, in unseren Vereinen und sonstigen Institutionen. Auch oder vielleicht sogar gerade in unserer mittlerweile hochtechnisierten Welt brauchen wir unbedingt dieses persönliche Sich-Einbringen und Engagement, damit in den Orten, in welchen wir gerne leben und zu Hause sind, dieser immens wichtige Wohlfühlcharakter erhalten bleibt.

Eine Menge Bürgerinnen und Bürger Warburgs wie der umliegenden Dörfer setzen sich in dieser Art und Weise ein für ihre Mitmenschen, für ein stabiles und lebendiges Gemeinwesen. Dieses Wirken auf karitativem, auf kulturellem oder sportlichem Gebiet trägt ganz entscheidend zur Lebensqualität unserer Heimat bei. Sie alle tun dies freiwillig, Sie fragen nicht, was es wohl kostet oder welchen Aufwand man dafür betreiben muss, Sie denken und handeln nicht in den heute so oft üblichen Kosten-Nutzen-Kategorien. Ihre Motivation ist vielmehr ein echtes Interesse an Ihren Mitmenschen, an einem intakten und auch für die Zukunft tragfähigen Lebensumfeld. Und hieraus spricht ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Solidarität.

Zudem beweist es, dass die vermeintlich „alten“ Werte, die wir bereits aus der Weihnachtsbotschaft kennen und die auch in anderen Religionen einen großen Stellenwert besitzen, dass diese Werte auch heute noch nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben.

So berichten mir die Bezirksverwaltungsstellenleiter bzw. Ortsvorsteher der einzelnen Stadtteile immer wieder von der nach wie vor starken Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihren Gemeinwesen, die eben bei vielen deutlich mehr als bloße Wohnorte darstellen. Bei anliegenden Gemeinschaftsaufgaben oder der Organisation von Festen besteht deshalb an engagierten Helfern keinerlei Mangel. Generell werden die Belange der Allgemeinheit nicht nur mit Interesse verfolgt, sondern darüber hinaus oftmals mit konkreten Vorschlägen zur Umsetzung bereichert.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

gerade wenn man in diesen Tagen einmal in andere Teile der Welt schaut, so haben wir wohl allen Grund, mit Zuversicht und Vertrauen in unsere Stärken nach vorne zu schauen und weiterhin mit Neugier, mit Leidenschaft in unserem Tun und Herzblut für unsere Heimat in das nächste Jahr zu gehen. Bemühen wir uns doch auch im neuen Jahr wieder gemeinsam darum, stets Wege und Lösungen zu finden für die vor uns liegenden Herausforderungen. Ich bin guten Mutes, dass uns dies zusammen einmal mehr gelingen wird.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen für das Jahr 2018 Gesundheit, Zufriedenheit und jederzeit persönliches Wohlergehen.

Warburg, im Dezember 2017

 

Ihr

Michael Stickeln

Bürgermeister