Nörde (red). Nach einer routinemäßigen Prüfung musste die Brücke über die stillgelegte Bahnstrecke Scherfede – Holzminden komplett gesperrt werden. Grund dafür ist der schlechte bauliche Zustand des Bauwerks.
Die Stadtverwaltung Warburg beauftragt regelmäßig auf Brückenbauwesen spezialisierte Fachbüros mit der Überprüfung des baulichen Zustands von kommunalen Brücken. Dabei werden auch mehrere Brücken und Unterführungen im Stadtgebiet Warburg entlang der seit Jahren stillgelegten Bahnstrecke zwischen Scherfede und Holzminden unter die Lupe genommen.
Bei der jährlichen Untersuchung einer historischen Bogenbrücke über die Bahnstrecke nordöstlich von Nörde wurde am vergangenen Donnerstag, 26.06.2025, festgestellt, dass sich der bauliche Zustand des Tragwerks seit der letzten Prüfung deutlich verschlechtert hat. So sind die Stirnringe der Bögen bereits teilweise eingestürzt und weiter abgedrückt oder herausgebrochen. Unter dem Bauwerk besteht akute Gefahr durch herabfallende Steine. Zudem stellten die Prüfingenieure fest, dass die zuletzt angebrachten Beschilderungen und Geländerabsperrungen ignoriert und teilweise vom Bauwerk heruntergeworfen worden waren.
Ingenieurbüro empfiehlt sofortige Sperrung
Der Prüfbericht kommt zu dem Schluss, dass das Brückenbauwerk akut einsturzgefährdet ist. Das Ingenieurbüro empfiehlt eine sofortige Sperrung des über die Brücke führenden Wirtschaftswegs zwischen Hohenwepel und Engar bzw. Nörde.
Zum Schutz von Leib und Leben wurde bereits am vergangenen Freitag, 27.06.2025, nach Rücksprache mit der Kreisverkehrsbehörde eine Vollsperrung kurzfristig eingerichtet. In den kommenden Tagen werden die Zufahrten durch Schwerbetonsteine und Bauzäune versperrt, damit ein unerlaubtes Befahren oder Begehen wirkungsvoll verhindert werden kann.