Warburg (red). „Auf kurzfristige Änderungen bei komplexen Sachverhalten gilt es besonnen zu reagieren.“ So beschreibt Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf das Vorgehen der Stadt sowie der Stadtwerke nach Bekanntwerden der verlängerten Vollsperrung in der Desenbergstraße. Als die neuen Fakten auf dem Tisch lagen, habe man kurzfristig mehrere Varianten entwickeln müssen, ergänzt Andreas Niggemeyer, erster Beigeordneter und Geschäftsführer der Stadtwerke.

Variante 1 beinhaltete Lösungen zur Abwendung der kurzfristigen Planänderungen in der Bahnunterführung sowie ein Festhalten an der ursprünglichen halbseitigen Sperrung und der parallelen Baustelle in der Anton-Böhlen-Straße. Hier zeigte sich bereits beim kurzfristig einberufenen Abstimmungsgespräch mit allen Akteuren, dass dies aufgrund der maroden Bausubstanz der Stützwände in der Bahnunterführung unkalkulierbare Sicherheitsrisiken in der Baustellenabwicklung mit sich bringen würde. Daher musste von dieser Option Abstand genommen werden.

Der entgegengesetzte Ansatz wurde in Variante 2 verfolgt, wobei hier eine erneute zeitliche Verschiebung der Baumaßnahme der Stadtwerke in der Anton-Böhlen-Straße geprüft wurde. Die dafür notwendigen Gespräche und Vereinbarungen benötigten ihrerseits einen entsprechenden Vorlauf.

Parallel wurde an Variante 3 mit zwei parallelen Vollsperrungen in Bezug auf die dann notwendige Verkehrslenkung gearbeitet. Der Verkehr hätte in diesem Zeitraum in Einbahnstraßenregelung über die verbleibenden Straßen abgewickelt werden müssen.

Im Rahmen intensivster Abstimmungsgespräche zwischen Stadtwerken und beauftragter Baufirma konnte nun erreicht werden, dass die für den 16. Mai vorgesehene Vollsperrung von Teilen der Anton-Böhlen-Straße zur Erneuerung der Löschwasserleitungen in den Herbst 2022 verschoben werden kann. „Hier treten wir für die Baumaßnahme der Deutschen Bahn zurück und hoffen auf eine planmäßige Umsetzung der Arbeiten an der Bahnunterführung in der Desenbergstraße“, führt Andreas Niggemeyer aus.

„Ich freue mich, dass eine Realisierung dieser Variante jetzt doch noch möglich war und danke allen Beteiligten für ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses in der Kernstadt“, zeigt sich Bürgermeister Scherf nach Abschluss der Verhandlungen sichtlich erleichtert.