Scherfede/Marburg (red). Zusammen mit mehr als 950 Läuferinnen und Läufern ist der Scherfeder Triathlet Tim Rose beim Lahntallauf in Marburg an den Start gegangen - und er wurde Zweiter. Um 10 Uhr starteten alle Athleten gemeinsam ihre Rennen über zehn, 21, 30, 42 und 50 Kilometer auf dem zehn Kilometer langen Rundkurs entlang der Lahn. Für Tim Rose war der Marathon ein erster richtiger Formtest. „Nach meinem zweiwöchigen Trainingslager zum Jahreswechsel im Playitas Resort auf Fuerteventura lag der Trainingsschwerpunkt in den vergangenen Wochen zu Hause beim Laufen. Ich habe gemerkt, dass ich läuferisch schon richtig was drauf habe, und so kam mir der Start beim Marathon spontan in den Sinn. Ziel für das Rennen selbst war dann einfach ein richtiger Härtetest und vor allem das Austesten einer neuen Ernährungsstrategie“, berichtet Tim Rose. Durch die Tatsache, dass alle Läufer der fünf Distanzen gleichzeitig gestartet waren, hatten sich einige kleine Gruppen gebildet, von denen der Scherfeder zu Beginn des Laufes profitieren konnte. Tim Rose: „Ich habe gehofft, dass ich mich an einen schnellen Halbmarathonläufer dranhängen und dadurch anfangs ein paar Kräfte einsparen kann. Leider bin ich meinem Laufkollegen dann bei Kilometer 13 davongerannt, und so musste ich die abschließenden 29 Kilometer alleine absolvieren.“ Zwischenzeitliche Motivation für den Teilnehmer der Ironman-Hawaii-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr war das Überholen der Athleten, die zwischenzeitlich zurückgefallen waren. „Die meisten der Starter sind über zehn und 21 Kilometer an den Start gegangen und so war ich ab der dritten Runde ziemlich einsam unterwegs. Glücklicherweise hatte ich von Kilometer 20 an den Führenden des 30 Kilometer Rennens vor mir, an den ich mich dann immer weiter „rangesaugt“ habe, bis ich ihn schlussendlich ein- und überholt habe. Von dort an war ich auf mich alleine gestellt, und vor allem die letzten fünf Kilometer taten dann richtig weh.“ Nach 2:46:48h, was 3:58 Minuten pro Kilometer entspricht, hat Tim Rose als Zweiter des Marathons die Ziellinie überquert. „Mit meiner Leistung bin ich hochzufrieden, und ich habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich so schnell sein werde. Aber wenn es läuft, dann läuft es halt“, meint der Sportmanagement-Student. Die Triathlonsaison für den Ausdauerathleten beginnt dann am 19. Mai beim Ironman 70.3 Barcelona. Bis dahin gilt es noch unzählige Trainingskilometer im Warburger Hallenbad, auf dem Rad und in den Laufschuhen zu absolvieren.