Warburg (red). Am 14. September steht in Warburg die Kommunalwahl an – und viele Wählerinnen und Wähler wissen noch nicht, wem sie ihre Stimme geben sollen. Damit sich das ändert, engagiert sich eine Gruppe Jugendlicher in der Arbeitsgruppe Kommunalwahl des Aktionsbündnisses Buntes Warburg. Ihr Ziel: Orientierung schaffen, Fragen stellen, Demokratie stärken.
„Ich weiß nicht, wen ich wählen soll – und will mithelfen, das auch für andere transparenter zu machen“, sagt Leif Helg (17). Er wird bald in Paderborn Informatik studieren und kümmert sich darum, die Antworten der Bürgermeisterkandidaten digital aufzubereiten. Denn vier Kandidaten bewerben sich um das Amt – mit zum Teil sehr unterschiedlichen Positionen.
Gemeinsam mit der 17-jährigen Schülerin Male Hancken hat er deshalb ein Beteiligungsformat entwickelt: Bürgerinnen und Bürger können ihre Fragen an die Kandidaten bis zum 31. Juli per E-Mail an
Im Fokus stehen Themen wie Lebensqualität, Bildung, Bürgerbeteiligung, Integration und Gleichberechtigung. „Wir wollen, dass Menschen mit wenig Zeit trotzdem eine informierte Wahl treffen können“, erklärt Male. Neben der digitalen Veröffentlichung der Antworten ist auch eine Podiumsdiskussion geplant.
Ein Kandidat ist allerdings nicht eingeladen: Die Arbeitsgruppe verzichtet bewusst auf die Beteiligung des AfD-Bewerbers Andreas Braunst. Hintergrund ist die aktuelle Bewertung der Partei als rechtsextremistischer Verdachtsfall durch das Bundesamt für Verfassungsschutz – zuletzt bestätigt durch das Bundesverwaltungsgericht am 23. Juli 2025. „Wir bieten keine Bühne für Rechtsextremismus“, heißt es seitens des Aktionsbündnisses.
Mit dem Projekt will Buntes Warburg nicht nur zur Wahl aufrufen, sondern auch ein Zeichen setzen für Demokratie, Vielfalt und ein respektvolles Miteinander in der Stadt. Wer sich an den Aktionen beteiligen oder mitarbeiten möchte, kann sich per E-Mail an das Bündnis wenden.