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Donnerstag, 12. Dezember 2024 Mediadaten
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Interdisziplinärer Qualitätszirkel Frühe Hilfen im Kreis Höxter: (v.l.) Dr. Firooz Ahmadi (Chefarzt Pädiatrie St. Ansgar Krankenhaus), Karin Hanfland (Fachärztin Allgemeinmedizin in Warburg), Marion Nawrath (Vertreterin der Beratungsstellen, AWO-Kreisverband), Birgit Emde-Gräbe (Fachärztin Gynäkologie in Warburg), Dr. Steffani Schröder-Czornik (Leiterin Sozialpsychiatrischer Dienst), Dr. Claudia Schlenke (Fachärztin Pädiatrie, KJGD Kreis Höxter), Kerstin Sünnemann (Jugendamt Kreis Höxter), Silke Merkel (Jugendamt) und Dr. Annette Faig (KJGD Kreis Höxter) gemeinsame Initiatorinnen und Moderatorinnen des Qualitätszirkels, Johanna Esch (Koordinatorin der Frühen Hilfen Kreis Höxter), Christiane Rutkowski (Familienhebamme Kreis Höxter), es fehlt Nadine Hennemann (Jugendamt Kreis Höxter).

Kreis Höxter (red). Schwangerschaft und frühe Kindheit sind insbesondere für Mütter und Kinder eine sensible, emotional und körperlich oft herausfordernde Zeit – und gleichzeitig eine Phase hoher Verletzlichkeit. Deshalb bieten viele verschiedene Akteure aus Pädagogik, Sozialarbeit und Medizin in dieser Zeit für Mütter und ihre Kinder Unterstützung und intensive Begleitung an. Um die Zusammenarbeit dieser Akteure zu verbessern, gibt es im Kreis Höxter schon seit 2019 den „Interdisziplinären Qualitätszirkel Frühe Hilfen“. Damit ist der Kreis Höxter einer der ersten Kreise in NRW, in denen dieses berufsübergreifende Konzept der Zusammenarbeit etabliert wurde.

„Mit dem Qualitätszirkel möchten wir die Vernetzung der Professionen verbessern. Der Austausch zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren steht im Vordergrund, damit betroffene Familien schnell genau das Hilfsangebot erhalten, was zu ihren Bedürfnissen passt. Gemeinsam arbeiten alle an dem Ziel, allen Kindern im Kreis Höxter ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen und Familien auch in schwierigen Situationen bestmöglich zu begleiten“, sagen Dr. Annette Faig vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Kreises Höxter und Silke Merkel von den Sozialen Diensten des Kreises Höxter. Beide haben den „Interdisziplinären Qualitätszirkel Frühe Hilfen“ gegründet und moderieren die Arbeitsgruppe.

Zu den wichtigen Handlungsfeldern, die verbessert und ausgebaut werden, gehören die Kooperation, Prävention und Weiterbildung. „Wir intensivieren die berufsübergreifende Zusammenarbeit der zahlreichen Akteure und Institutionen, die mit Kindern und Familien in Kontakt sind“, erläutern beide Mitarbeiterinnen des Kreises Höxter. Dazu gehören Arztpraxen, Hebammen, Krankenhäuser, Therapeuten, Beratungsstellen, die Frühen Hilfen im Kreis Höxter und Ehrenamtliche. Um Schwangeren und jungen Familien in Notlagen frühzeitig Unterstützung zu bieten, ist eine enge Vernetzung der Beteiligten dringend notwendig.

Unter anderem organisiert das Gremium deshalb gemeinsame Austausch- und Informationsveranstaltungen, wie zuletzt in Brakel. Den anwesenden Ärzten, Hebammen und Sozialarbeitern stellten die Mitglieder des Qualitätszirkel Frühe Hilfen ein neues „Ärztliches Begleitheft“ vor. „Es wurde entwickelt, um insbesondere psycho-soziale Notlagen in den Blick zu nehmen und unkomplizierte, schnelle Beratung und Hilfe ermöglichen“, so die Moderatorinnen des Qualitätszirkels Dr. Annette Faig und Silke Merkel. Das Heft biete einen strukturierten Austausch und eine unkomplizierte, schnelle Übermittlung von Betroffenen zu den Frühen Hilfen. „Wir wünschen uns, dass möglichst ALLE Ärzte und Hebammen, die Schwangere und junge Kinder betreuen, das neue Heft dafür nutzen“.

Der Fortbildungsnachmittag wurde ergänzt durch einen ausführlichen Fachvortrag mit intensiver Diskussion der Teilnehmer zum Fetalen Alkohol-Syndrom, einer Schädigung des Kindes durch Alkohol im Mutterleib, die zu lebenslangen Beeinträchtigungen führen kann. Referentin Dr. Karin Hameister, ärztliche Leiterin des Fachkrankenhauses und Sozialpädiatrischen Zentrums am Lebenszentrum Königsborn in Unna, gab den Teilnehmern einen ausführlichen Überblick zu der Problematik, die die besondere Dringlichkeit einer frühen und breiten Aufklärung der gesamten Bevölkerung und einer guten Begleitung aller Schwangeren sehr deutlich machte.

Foto: Kreis Höxter

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